Bald Heilung von Dengue-Fieber möglich? Wirkstoff besteht erste Tests

Forscher entdecken Hemmstoffe, die Hoffnung auf Impfstoffe und Medikamente machen

Von Nicole Freialdenhoven
11. Dezember 2014

Gegen das Dengue-Fieber, das ähnlich wie Malaria von Mücken übertragen wird und schwere Fieberschübe und Schmerzen auslöst, gibt es bislang weder eine Schutzimpfung, noch einen gezielten Wirkstoff.

Hemmendes Enzym getestet

Ärzte können lediglich die Symptome behandeln. Forschern der Universitäten in Mainz und Würzburg gelang es nun jedoch, einen Wirkstoff zu entwickeln, der erste Tests im Labor erfolgreich bestanden hat.

Dabei handelt es sich um bestimmte Stoffe, die ein Enzym namens Protease NS2B/NS3 des Dengue-Erregers hemmen. Ähnliche Hemmstoffe hatten sich bereits bei anderen viralen Erkrankungen wie

als erfolgreich bewiesen.

Hoffnung auf Impfstoffe und Medikamente

Nun entdeckten die Forscher neue molekulare Hemmstoffe aus der Gruppe der Diaryl-Thioether, die sich bewährt haben: Im Experiment überlebten nur drei Prozent der Viren in einer Zellkultur.

Die Forscher hoffen nun, dass sich aus diesen Hemmstoffen in Zukunft Medikamente und Impfstoffe entwickeln lassen um die Bevölkerung auch in Deutschland zu schützen.

Gefahr für Deutschland

Trat Dengue-Fieber früher nur in den Tropen auf, gelang es der übertragenden Stechmücke aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren, auch in Südeuropa heimisch zu werden. Erwärmt sich die Erde weiter, könnten sie auch in Deutschland Dauergast werden.