Barrett-Ösophagus - Krebsgefahr durch häufiges Sodbrennen nicht so hoch, wie bisher befürchtet

Von Cornelia Scherpe
17. Oktober 2011

Bei "Barrett-Ösophagus" handelt es sich um eine Beschädigung der Schleimhaut in der Speiseröhre. Durch häufiges Sodbrennen wird das Gewebe von den Säuren so verändert, dass das Krebsrisiko für den Betroffenen steigt. Zumindest ging man bisher davon aus, dass die Veränderung in der Speiseröhre als erste Krebsvorstufe wahrgenommen werden muss. Von 125 Menschen "Barrett-Ösophagus" würde statistisch einer Krebs entwickeln. Dies wurde inzwischen von 125 auf 300 hochgestuft, doch auch das scheint nicht zu reichen.

Eine britische Studie hat ergeben, dass von den untersuchten 11.028 Barrett-Ösophagus-Patienten innerhalb des ersten Jahres 131 ein entsprechendes Karzinom entwickelten. Verglichen mit gesunden Menschen zeigte sich das Krebsrisiko um 11,3 Prozent erhöht. Das absolute Erkrankungsrisiko pro Jahr lag jedoch nur bei 0,12 Prozent - das hatten die Forscher zuvor als schwerwiegender eingeschätzt.