Bayerisches Landeskriminalamt warnt vor gefährlichen Kräutermischungen

Von Ralph Bauer
16. Februar 2011

Kräutermischungen, die in Tütchen mit Namen wie "Lava Red" oder "Bonzai Winter Boost" stecken, beschäftigen zunehmend bayerische Drogenexperten. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) warnte gegenüber der Münchner "tz", die Kunden wüssten gar nicht, was sie eigentlich kaufen würden.

Die Mischungen enthielten oftmals synthetische Wirkstoffe, die gerade bei Überdosierung zu lebensgefährlichen Störungen im Herz-, Kreislauf- und Nervensystem führen könnten. Der Konsum in Bayern steige, speziell bei unter 25-Jährigen, konstatierte der Experte. Alleine in München hätten Fahnder im Januar 670 Kräuter-Päckchen, die aus Asien stammen und hierzulande für zehn bis 15 Euro verkauft werden, sichergestellt.

Diese fallen teilweise unter das Betäubungs- oder Arzneimittelgesetz. Zwar ist der Konsum legal, der Verkauf und damit auch die Weitergabe an Dritte jedoch nicht. Es drohen dabei Geld- und auch Haftstrafen.

Derzeit haben die Strafverfolgungsbehörden vor allem die Händler im Visier, um den Konsum der gefährlichen Modedroge einzudämmen.