Begleitschutz für Studentinnen
Studentinnen können von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes zum Auto oder Bus gebracht werden
Einen besonderen Service bieten Universitäten im Bundesland Nordrhein-Westfalen an. Damit Studentinnen gefahrlos ihr Auto oder eine Haltestelle erreichen können, begleitet sie ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Hochschule zu ihrem Auto oder zu einer Haltestelle. Ein Anruf per Handy beim Wachpersonal genügt.
Sicherheitsgefühl allein durch das bestehende Angebot
Joachim Tomesch, Sprecher der Düsseldorfer Heinrich-Heine Universität, erklärt, dass pro Tag ein bis drei Studentinnen dieses Angebot in Anspruch nehmen würden: "Das sind nicht viele, aber wir schaffen allein mit der Bereitstellung des Dienstes eine Atmosphäre größerer Sicherheit."
Der Campus der Hochschule in der Landeshauptstadt ist rund 450.000 Quadratmeter groß. 50 Gebäude verteilen sich auf dem weitläufigen Gelände mit zahlreichen Hecken und hohen Büschen. Aber, so stellt Tomesch fest, Angst müsse niemand haben, denn die Universität sei ein "sicheres Pflaster".
Schutzmaßnahmen auch an anderen Unis
Auch die Technische Universität Dortmund bietet einen Begleitschutz an. "Je dunkler die Jahreszeit, desto mehr Studentinnen nehmen das Angebot an", stellt Ole Lünnemann, der Sprecher der Technischen Universität, fest. Da die Uni-Bibliothek in der westfälischen Metropole ihren Studierenden Öffnungszeiten bis ein Uhr nachts anbietet, trifft diese Dienstleistung auf große Zustimmung.
Auch an der Ruhr-Universität Bochum existiert ein solcher Begleitservice. Dort werde dieses Angebot jedoch kaum genutzt, so Josef König, Sprecher der Ruhr-Uni.
Die Universität Duisburg-Essen wählte einen anderen Weg. Es gibt verstärkt Kontrollgänge auf dem Uni-Gelände. Hecken und Büsche ließ man zurechtstutzen. Außerdem sorgte die Gleichstellungsbeauftragte Ingrid Fitzek für eine bessere Beleuchtung auf dem Areal.
Gänzlich ausschließen möchte sie nicht, dass auch die Hochschule Duisburg-Essen diesen Service einmal anbietet. Bei Bedarf "wäre das eine Maßnahme, die wir ins Auge fassen müssen."
Quelle
- http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Studentinnen-bekommen-Bodyguards-an-Unis-id4141782.html Abgerufen am 12. Januar 2011