Behandelnder Notarzt erinnert sich zum 30. Todestag von John Lennon an seinen Einsatz zurück

Vor 30 Jahren versuchten der Notarzt Stephan Lynn und sein Ärzteteam John Lennons Leben zu retten

Von Melanie Ruch
14. Dezember 2010

Am achten Dezember war der 30. Todestag von John Lennon. Im Jahr 1980 wurde der Ex-Beatle auf offener Straße erschossen. Stephan Lynn vom Roosevelt Krankenhaus in New York erinnert sich an die Nacht zurück, in der John Lennon auf seinem OP-Tisch lag und vor seinen Augen verblutete.

Fan erschießt Lennon

Gerade 40 Jahre war John Lennon alt, als er zusammen mit seiner Frau Yoko Ono aus einer Limousine vor dem New Yorker Dakota Building stieg. Dort wartete bereits Mark Chapman, ein Fan der Beatles, dem er zuvor noch ein Autogramm gegeben hatte. Ohne etwas zu sagen zückte er eine Pistole und schoss fünfmal auf den Beatle ein. Vier Schüsse trafen Lennon und er konnte sich gerade noch in die Hotellobby schleppen und um Hilfe bitten.

Vergebliche Rettungsversuche

Das Ärzteteam rund um Stephan Lynn versorgte den Musiker mit Blutkonserven, doch leider vergeblich. Seine Hauptschlagadern waren so zerstört, dass das zugeführte Blut sofort wieder aus den offenen Wunden schoss. Auch eine Herzmassage am offenen Brustkorb, die Lynn selbst vorgenommen hatte, konnte ihn nicht mehr ins Leben zurückholen. Um 23.07 Uhr verstarb John Lennon.

Der Attentäter wurde damals lebenslänglich hinter Gitter gebracht und sitzt noch immer seine Strafe ab.