Behördenpanne in Berlin - 100 Menschen erhalten versprochene Stelle nicht

Von Matthias Bossaller
14. März 2011

100 neue Stellen bei der Berliner Arbeitsagentur. Das hört sich gut an. Zum 1. März sollten die bereits ausgesuchten Kandidaten die befristete Stelle antreten. Einen Tag vor der Vertragsunterzeichnung erhielten die Ausgewählten ein Schreiben, dass die Einstellung zu diesem Termin nicht möglich sei und sie sich arbeitslos melden sollen.

Die Arbeitsagentur bedaure diese Panne, ließ ein Sprecher mitteilen. Es habe noch eine wichtige Gremienentscheidung gefehlt. Für die Betroffenen ist das kein Trost. Die meisten der Personen hatten bereits ihre vorherige Arbeit gekündigt. Normalerweise wird bei einer selbst gekündigten Stelle das Arbeitslosengeld für drei Monate gesperrt. In dem Fall der düpierten Personen beteuerte die Arbeitsagentur jedoch, dass sie keine Leistungssperre erhalten werden.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD, Burgunde Grosse, bezeichnete diese Behördenpanne als "Katastrophe". Die Grünen sehen die Verantwortung beim Senat. Der versage bei der Arbeitsmarktpolitik jenseits des Öffentlichen Beschäftigungssektors, schimpfte die Fraktions-Chefin Ramona Pop.