Bei ADHS Diagnose wird viel zu schnell zu Medikamenten gegriffen

Von Marion Selzer
17. Februar 2012

Immer häufiger wird bei Kindern die Diagnose ADHS, dem so genannten Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom, diagnostiziert und dann eine Behandlung mit Medikamenten begonnen. CDU und Grüne missbilligen diese Tatsache und wollen gegen diese übertriebene "Ruhigstellung" der Kinder vorgehen. Betroffene Kinder werden nur allzu schnell mit dem Wirkstoff Methylphendidat medikamentiert, was mit Kokain zu vergleichen ist, in diesem Fall jedoch paradoxerweise nicht aufputschend, sondern ruhigstellend wirkt.

In Deutschland werden zur Zeit mehr als 1,7 Tonnen diesen Wirkstoffs pro Jahr eingesetzt. Diese Entwicklung halten die Politiker für sehr bedenklich und fordern daher neue Therapiemaßnahmen. Die herkömmliche Behandlung mit Medikamenten diene eher der Erleichterung von Eltern und Erziehungspersonen, stehe jedoch weniger im Interesse des Kindes.