Bei Adipositas kann eine Magen-OP vor dem Herztod schützen

Von Cornelia Scherpe
26. Januar 2012

Man spricht dann von Adipositas, wenn ein Mensch krankhaft übergewichtig ist. Sobald man nicht nur ein paar Kilos zu viel hat, sondern Fettleibig ist, muss gehandelt werden. Nicht nur der Rücken und alle Gelenke leiden unter der Dauerbelastung, sondern auch Kreislauf und Herz. Tatsächlich führt Adipositas in vielen Fällen zur Herzschwäche und auch zum frühzeitigen Herztod. In einer Studie ermittelte man nun genau, inwiefern sich das Risiko auf den Herztod durch eine Magenverkleinerung verringert. Das Ergebnis ist eine klare Empfehlung zur Magen-OP bei Adipositas.

Die Forscher errechneten nämlich, dass sich das Risiko auf einen Herzstillstand innerhalb der nächsten 15 Jahre nach der OP um ganze 50 Prozent verringert. Auch die allgemeine Gefahr auf alle Schäden am Herzen sinkt um 30 Prozent. Die Zahlen basieren auf der Untersuchung von 2.100 adipösen Patienten, die sich einer Magen-Op unterzogen und 2.037 Adipösen, die an sich keine Operation durchführen lassen wollten.

Wer auf dem OP-Tisch war, der verlor recht schnell Gewicht. Im Schnitt waren es 18 Prozent ihres vorherigen Gewichts. Bei den Studienteilnehmern, die sich nicht unter das Messer gelegt hatten, schwand das Gewicht nur um gut ein Prozent. Nach 15 Jahren erlagen 28 Patienten mit Magen-OP einem Herzstillstand, in der Kontrollgruppe waren es 49 Menschen.