Bei Autismus-Risiko Kinder frühzeitig fördern und behandeln

Von Ingo Krüger
12. September 2014

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in den ersten drei Lebensjahren beginnt. Dabei gibt es drei Problembereiche, in denen Symptome besonders häufig anzutreffen sind:

  • Im sozialen Umgang mit Mitmenschen
  • In der Kommunikation
  • In sich stets wiederholenden Handlungen.

Autistische Störungen reichen von Schwierigkeiten beim Blickkontakt und der Wahrnehmung von Emotionen bis hin zu schweren Sprachstörungen.

Frühe Diagnose extrem wichtig

Meist wird Autismus bei Kindern erst im Alter von zwei bis drei Jahren erkannt, manchmal sogar erst später. Dann sind die Symptome so auffällig, dass die Eltern sie bemerken. Doch erste Anzeichen von Autismus lassen sich viel früher identifizieren.

So zeigt eine aktuelle Studie von US-Wissenschaftlern, dass Kinder im Alter von etwa sechs Monaten, die keine oder nur eine sehr reduzierte Interaktion mit der Umwelt zeigen, ein hohes Autismusrisiko besitzen. Den Forschern gelang es, mit intensiver Kommunikation im Babyalter die Symptome bei den Kindern zu mildern oder sogar ganz zu beseitigen. Entwicklungsrückstände waren nach intensivem Training kaum noch vorhanden.

Die Studie zeigt, wie wichtig eine frühe Diagnose und Therapie bei frühkindlichem Autismus ist. Besonders in den ersten Lebensjahren lernen Kinder zu kommunizieren und mit anderen eine soziale Beziehung aufzubauen.