Bei der diesjährigen Bambi-Verleihung wurden auch zwei Gewaltopfer geehrt

Wie jedes Jahr strozte auch die diesjährige Bambi-Verleihung in Düsseldorf vor Glamour. Allerdings gab es bei der ältesten und wichtigsten deutschen Medienpreisverleihung in diesem Jahr auch einige bewegende Momente.

Den Auftakt machte Céline Dion, die einen Bambi in der Kategorie "Entertainment" überreicht bekam. Joachim Fuchsberger wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet und dessen Frau Gundel bekam den "Überraschungs"-Bambi. One Direction erhielten den begehrten Preis in der Sparte "Pop International", Salma Hayek und Alina Levshin wurden als beste Schauspielerinnen International geehrt, Ulrich Tukur gewann die Trophäe als bester Schauspieler International, die siebenjährige Mercan-Fatima Türkoglu wurde für ihre Rolle in "Dreiviertelmord" mit dem "Talent"-Bambi ausgezeichnet und der Film "Türkisch für Anfänger" gewann als bester "Film International". Felix Baumgartner wurde für seinen spektakulären Stratosphären-Sprung mit dem "Millennium"-Bambi ausgezeichnet.

Als die 83-jährige Lepra-Ärztin und deutsche Nonne Ruth Pfau die Bühne betrat, um ihren Preis in der Kategorie "Stille Helden" entgegenzunehmen, verstummte der Saal zunächst. Als die "Mutter Theresa der Lepra-Kranken", wie sie in Pakistan genannt wird, den Bambi in ihren Händen hielt, bekam sie Standing Ovations vom Publikum.

Ein weiterer bewegender Moment waren die Auftritte zweier Gewaltopfer aus Berlin. Tina K., die Schwester des verstorbenen Jonny K., der bei einer Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz ums Leben kam und der Rabbiner Daniel Alter, der Ende August Opfer eines Überfalls wurde, erhielten den Bambi in der Kategorie "Integration".