Bei der Therapie von Hodenkrebs sollte unbedingt noch eine fachliche Zweitmeinung eingeholt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Juni 2014

Wissenschaftler von der Universitätsklinik in Ulm stellten bei einer Studie fest, dass bei Hodenkrebs der behandelnde Arzt sich besser noch eine Zweitmeinung einholen sollte. Dadurch kann die Therapie noch wirksamer durchgeführt werden und sogar auch die Medikamentendosis verringert werden, was beim Patienten zu einer geringeren Belastung führt.

Bei ihrer Studie haben die Wissenschaftler im Zeitraum zwischen 2006 und 2011 in knapp 1.000 Fällen sich eine zweite Meinung eingeholt, wobei in 40 Prozent der Therapieplan des zweiten Experten von dem des behandelnden Arztes abwich.

In der Praxis läuft diese Anfrage folgendermaßen ab. Der behandelnde Arzt schickt nach der Diagnose die Untersuchungsergebnisse und seinen Behandlungsplan an eine zentrale Datenbank, wo dann Experten der Deutschen Hodentumorstudiengruppe diesen innerhalb von 48 Stunden bearbeiten und beantworten.

Denkbar ist diese Methode auch bei anderen Krebserkrankungen anzuwenden.