Bei einer Belastungsinkontinenz hilft ein regelmäßiges Beckenbodentraining

Belastungsinkontinenz kann durch Beckenbodentraining und regelmäßige Bewegung behoben werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Juni 2011

Wenn Patienten unter einer Belastungsinkontinenz leiden, beispielsweise Männer nach einer Prostata-Operation, so sollten diese mindestens über einige Monate hinweg ein regelmäßiges Beckenbodentraining absolvieren. Meistens wird zusätzlich noch ein Medikament verschrieben, Duloxetin, das aber nur für Frauen geeignet ist.

Wichtige Faktoren zur Stabilisierung des Beckenbodens

Als Ergänzung zum Beckenbodentraining gibt es die Elektrostimulation. Wichtig ist aber auch eine Gewichtsreduktion sowie eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Bei Männern kann nach einer Prostata-Operation, wenn diese Belastungsinkontinenz auftritt, ein Beckenboden- oder ein Schließmuskeltraining auch erst nach einem Jahr erfolgreich sein, so dass man Geduld aufbringen muss. Wenn sich der Erfolg einmal eingestellt hat, so können manche Patienten danach auch mit ihren Übungen wieder aufhören und auch problemlos normal wieder ihre Blase entleeren.

Zahlreiche betroffene Männer und Frauen

In dieser Woche findet zum dritten Mal eine Welt-Kontinenz-Woche durch das Continence Promotion Comittee und die International Continence Society (ICS) statt, wobei auch die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. teilnimmt. Wie der erste Vorsitzende der Gesellschaft, Professor Klaus-Peter Jünemann, berichtet, sind schätzungsweise neun Millionen Frauen und Männer von einer Harn- oder Stuhlinkontinenz betroffen.