Bei einer Schizophrenie helfen Medikamente noch immer am besten

Von Cornelia Scherpe
8. Mai 2012

Menschen mit einer ausgebildeten Schizophrenie sind eine große Gefahr für sich selbst und alle um sie herum. Psychiater versuchen daher, ihren Patienten so gut es geht zu helfen und setzen dabei sowohl auf Medikamente, als auch auf intensive Verhaltenstherapien. Zwar ist das therapeutische Gespräch sehr wichtig für die Patienten, aber ohne Medikamente geht es in der Regel nicht.

Dies zeigt auch eine aktuelle Meta-Studie, die sich die Daten von 6.000 Betroffenen angesehen hat. Diese waren zwischen 1959 und 2011 aufgrund ihrer Krankheit therapiert und die Ergebnisse in 65 Studien fixiert worden. Dabei ging es nicht nur um die Fortschritte eines Patienten, sondern auch um die Rückfallquoten. Während alle in einer therapeutischen Betreuung waren, bekam ein Teil Psychopharmaka und der Rest nur Placebos.

Das Ergebnis nun war sehr eindeutig. Wer Medikamente bekommen hatte, dessen Rückfallwahrscheinlichkeit war um 27 Prozent gesunken. Bei jenen unter Placebo-Einfluss war die Quote eher noch höher geworden; sie lang bei 64 Prozent. Auch der spätere Aufenthalt in einer Klinik war seltener, wenn Psychopharmaka im Spiel waren. Bei diesen Patienten mussten nur zehn Prozent erneut eingewiesen werden, bei den übrigen waren es 26 Prozent.