Bei künstlicher Befruchtung ab 35 Jahren ist die Erfolgschance mit jungen Männern am höchsten
Singlefrauen mit Kinderwunsch - ab 35 sollte man nach jüngeren Männern Ausschau halten
Möchten sich Single-Damen beziehungsweise Paare mit Fruchtbarkeitsproblemen den Kinderwunsch erfüllen, steht ihnen die künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) als moderne Möglichkeit zur Verfügung. Was viele nicht wissen: Nicht nur beim weiblichen Geschlecht sinkt mit zunehmenden Alter die Fruchtbarkeit. Auch Männer verlieren mit den Lebensjahren an Zeugungskraft, denn es schleichen sich Genfehler ein und die Spermienqualität sinkt.
Frauen sollten bei der künstlichen Befruchtung daher bevorzugt den Samen von jungen Männer bekommen. Welchen großen Unterschied dies bei der Erfolgsquote einer In-vitro-Fertilisation macht, zeigt eine aktuelle Studie.
Höchste Erfolgrate bei Frauen unter 30 und Männern zwischen 30 und 35
Forscher aus Boston hatten insgesamt 7.753 Paare begleitet, bei denen der natürliche Zeugungsweg fehlgeschlagen war. Sie entschieden sich zwischen den Jahren 2000 und 2014 daher für die künstliche Befruchtung. Die Forscher teilten die Gesamtgruppe entsprechend des Alters beider Elternteile ein und besahen sich die Erfolgsquoten.
Die Chance auf einer erfolgreiche Schwangerschaft lag bei nur 46 Prozent, wenn er über 35 Jahre war, selbst wenn sie noch unter 30 Jahren war. In 54 Prozent der Fälle stellte sich eine Schwangerschaft ein, wenn der Mann zwischen 30 und 35 Jahren und seine Frau zwischen 35 und 40 Jahren alt war. Bereits hier wird deutlich, wie wichtig ein junges Alter beim Mann ist.
Am höchsten waren die Chancen, wenn der Mann zwischen 30 und 35 Jahren und die Frau unter 30 Jahren war. So kam man auf gute 73 Prozent. Bei jeweils 70 Prozent lag die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit wenn entweder beide zwischen 30 und 35 Jahren waren oder sie zwar bereits zwischen 35 und 40 Jahren aber er noch unter 30 Jahren.
Als Fazit leiten die Forscher aus diesen Zahlen ab, dass vor allem Frauen ab 35 Jahren auf einen Partner unter 30 Jahren setzten sollten. Das steigert ihre Erfolgschancen der künstlichen Befruchtung um 30 Prozent.
Dennoch sinkt insgesamt die weibliche Fruchtbarkeit schneller als die des Mannes. Frauen büßen zwischen 30 und 42 Jahren insgesamt 46 Prozent ein, Männer dagegen nur 20 Prozent.