Bei Lungenkrebs nicht operieren - Bestrahlung heilt besser

Von Cornelia Scherpe
13. April 2012

Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass Lungenkrebs besser nicht durch eine Operation behandelt werden sollte. Dieses Vorgehen ist weniger effektiv als eine Bestrahlung. Daher sollte eher auf die "stereotaktische Radiotherapie" zurückgegriffen werden, denn hier beträgt die Überlebensrate immerhin 89 Prozent. Dieser Hinweis ist äußerst wichtig, denn Lungenkrebs ist noch immer eine sehr häufige Krebsform.

Jedes Jahr werden durchschnittlich 50.000 Patienten neu mit dieser Diagnose konfrontiert. Besonders Raucher sind nach wie vor die Risikogruppe Nummer Eins und der Hauptgrund dafür, dass Lungenkrebs in Deutschland noch immer dritthäufigste Todesursache bei Krebsleiden ist.

Viele Raucher haben durch den Nikotinmissbrauch auch eine Raucherlunge (COPD) entwickelt, was einen operativen Eingriff ohnehin kaum möglich macht. Betroffen sind hier gut 50 bis sogar 70 Prozent. Bei ihnen ist die Bestrahlung auf jeden Fall Therapieoption der Wahl, denn ihre Lungen sind einfach zu schwach für eine OP. Doch auch Menschen ohne COPD können durch die OP schneller versterben oder büßen zu viel der Lungenfunktion ein.

Die Radiotherapie dagegen ermöglicht eine gezielte Bestrahlung und schont auf diese Weise so viel gesundes Gewebe wie nur möglich.