Strahlentherapie bei Krebserkankungen führend: Verfahren werden schonender

Von Nicole Freialdenhoven
26. September 2012

Mehr als jeder zweite Krebspatient wird in Deutschland mit einer Strahlentherapie behandelt. Sie wird meistens genutzt, um den Tumor durch die Bestrahlung vor einer Operation zu verkleinern um ihn leichter entfernen zu können. Auch zur Nachbehandlung wird die Strahlentherapie nach erfolgter Operation und Chemotherapie eingesetzt, um letzte Metastasen und Tumorzellen abzutöten.

Da die Strahlentherapie häufig mit Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Hautschäden einhergeht, arbeiten Mediziner an sanfteren Methoden und an einer besseren Berechnung der geeigneten Dosis für den jeweiligen Patienten. Dreidimensionale Bildgebungsverfahren helfen bei der Kontrolle der Patientenlage. Mithilfe eines 3D-Röntgenbildes kann der Tumor viel besser beobachtet werden als zuvor und die Strahlendosis jederzeit neu angepasst werden. So kann das umliegende gesunde Gewebe besser geschützt werden.

Bei bestimmten Krebserkrankungen wie dem Brustkrebs wird verstärkt auch die Brachytherapie eingesetzt, bei der die Strahlendosis über einen dünnen Schlauch direkt zum Tumor geleitet wird und so das gesunde Gewebe noch besser geschont werden kann.

In Deutschland erkranken allein in diesem Jahr etwa 490.000 Menschen neu an Krebs.