Bei Pre- oder 1-Nahrung für Neugeborene unbedingt auf Mengenangaben achten

Milchnahrung für Babys unbedingt nach Anleitung zubereiten

Von Jutta Baur
11. Februar 2011

Manche Mütter können nicht stillen. In einem solchen Fall bekommen die Säuglinge die sogenannte Pre- oder 1-Nahrung. Dabei muss genau auf die angegebenen Mengen des Milchpulvers geachtet werden. Darauf wies Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln hin.

Flaschenmilch nur nach Anleitung mischen

Zuviel, wie auch zuwenig können das Kind schädigen. Der entsprechenden Trockennahrung ist stets ein Messlöffel beigelegt. Dessen Maßangaben sollten immer exakt eingehalten werden. Die dünnflüssige Milch verführt dazu, es beim Dosieren üppiger anzugehen. Doch gut gemeint, ist für ein Neugeborenes alles andere als gut.

Gibt man mehr als angegeben vom Pulver in die Flasche, kann der Säugling mit Verstopfung und Blähungen reagieren. Das führt dann zu Bauchschmerzen. Zeigt sich zudem Blut im Stuhl, weist das ebenfalls auf eine zu große Menge der Pre- oder 1-Nahrung hin.

Außerdem ist mit einem zu schnellen Gewichtsanstieg zu rechnen. Das Gegenteil geschieht bei zu wenig Milchpulver im Fläschchen. Der Säugling gedeiht nicht und bleibt in seiner Entwicklung zurück.

Flaschenmilch niemals selbst herstellen!

Völlig verkehrt wäre es laut Ulrich Fegeler, die Flaschennahrung selbst herzustellen. Zum einen sind die strengen Hygieneauflagen nicht zu erfüllen und zum andern ist nicht gewährleistet, dass das Kind mit allen erforderlichen Nährstoffen versorgt wird.

"Selbst angefertigte Flaschenmilch aus Kuh-, Schaf-, Ziegen-, Stuten- oder Sojamilch oder auf Getreide-, Reis- beziehungsweise Mandelbasis kann diese Anforderungen nicht erfüllen", erklärt Ulrich Fegeler.

Für Kinder mit Allergien steht HA-Pre- beziehungsweise HA-1-Milch zur Verfügung. Das sollte jedoch unbedingt mit dem Kinderarzt abgesprochen werden.