Bei Rheuma auf Bewegungstherapie statt nur auf Medikamente setzen
Eine regelmäßige Bewegung wird zur wichtigen Therapiemaßnahme bei Rheumapatienten
Es gibt eine Vielzahl an Rheumaerkrankungen. Weit verbreitet ist die RA, die rheumatoide Arthritis. Betroffene leiden unter Schmerzen bei der Bewegung und die allgemeine Beweglichkeit wird daher stark eingeschränkt. Ärzte verschreiben ihren Rheuma-Patienten diverse Medikamente, damit die Schmerzen gelindert und Entzündungen gehemmt werden.
Regelmäßige Bewegung wichtige Therapiemaßnahme
An sich ist daran nichts auszusetzen, doch Rheumatologen des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (kurz BDRh) betonen, dass es damit allein nicht getan ist. Mindestens ebenso wichtig ist die regelmäßige Bewegung. Dadurch wird der Körper aktiv und Entzündungsprozesse in Schach gehalten.
Dies wurde in diversen Studien längst bewiesen. Dabei wurde nicht nur das subjektive Empfinden der Patienten erfragt, sondern auch Bluttests durchgeführt. In den Proben konnten Forscher eindeutig nachweisen, dass durch den Sport die Menge der Entzündungsfaktoren im Blut zurückgeht.
Bewegungstherapie nutzen
Wichtig ist dabei aber das richtige Maß an Bewegung und geeignete Sportarten. Eine ärztlich verordnete Bewegungstherapie ist daher ideal, doch genau diese erhalten nur wenige Bedürftige. Schätzungen zufolge bekommen gerade einmal 20 Prozent der Rheuma-Patienten die notwendige Hilfe.
Der BDRh rät daher, den behandelten Arzt einmal auf das Thema "Bewegungstherapie" anzusprechen und auch privat einfach selbst aktiv zu werden. Sinnvoll sind leichte Aktivitäten wie Walken oder Schwimmen. Diese sollten dann aber regelmäßig, am besten mehrfach die Woche wahrgenommen werden.
Weniger Nebenwirkungen = weniger Langzeitschäden
Die Ärzte setzen sich ferner dafür ein, dass mehr Bewegungstherapien verschrieben werden. Immerhin würde auch das Gesundheitswesen davon profitieren, denn eine Studie hat gezeigt, dass die Menge der eingenommenen Rheumamedikamente sinkt, wenn stattdessen auf regelmäßige Bewegung gesetzt wird.
Gleichzeitig haben die Patienten weniger mit Nebenwirkungen zu kämpfen, die als Langzeitschäden oft zu weiteren Problemen (und damit zu weiteren Ausgaben) führen.