Bei Speiseröhrenkrebs wurden neue Mutationen gefunden

Von Cornelia Scherpe
27. März 2013

Speiseröhrenkrebs ist eine vergleichsweise selten auftretende Krebserkrankung und betrifft vor allen Dingen Raucher. Statistisch sind mehr Männer als Frauen betroffen und das Risikoalter schätzt man auf 55 Jahre.

Bei manchen Patienten geht der Krebs allerdings auch auf die sogenannte Barrett-Ösophagus zurück. Bei dieser Krankheit kommt es immer wieder zu einem Rückfluss der Magensäure und dass schädigt das Gewebe der Speiseröhre mit der Zeit stark. Mutationen treten auf und so kommt es zu bösartigen Wucherungen.

Krebs in der Speiseröhre ist extrem aggressiv, weshalb die Heilungschancen eher gering sind. Allgemein ist die 5-jährige Überlebensrate mit maximal 20 Prozent sehr gering. Dennoch kann bei einer sehr frühen Diagnose gut dagegen vorgegangen und das Leben der Patienten entscheidend verlängert werden.

Forscher aus den USA haben sich jüngst mit dem Code dieser Krebsform beschäftigt und konnten dabei viele neue Erkenntnisse gewinnen. Insgesamt fanden sie 26 genetische Mutationen, die das Krebsgewebe von dem gesunden Körpergewebe unterscheiden. Dafür arbeiteten Sie mit 149 Freiwilligen, denen sie etwas Krebsgewebe und auch je eine gesunde Probe zur Kontrolle entnahmen.

Diese Erkenntnisse sind zwar noch nicht für die Patienten nutzbar, allerdings machen sie Hoffnung. Durch die Analyse des Genmaterials und die gefundenen Mutationen hat man eventuell auch neue Targets. So bezeichnet man Ansatzstellen für eine Therapie. Onkologen beschäftigen sich daher nun mit den Mutationen und prüfen, ob man bestehende Therapien verbessern oder ganz neue entwickeln kann.

Die nach wie vor hohe Sterberate bei spät entdecktem Speiseröhrenkrebs könnte in der Zukunft deutlich nach unten gedrückt werden.