Beichtspiegel aus den Anfängen des Buchdrucks jetzt in der Nationalbibliothek in Wien
Der polnische Theologe Matthäus de Cracovia (1345 bis 1410) hat seinerzeit einen sogenannten Beichtspiegel verfasst, von dem es im 15. Jahrhundert mehr als 150 Handschriften, aber auch 70 Druckausgaben gab, von denen sich drei in der österreichischen Nationalbibliothek in Wien befinden.
Jetzt konnte die Nationalbibliothek noch ein Druckexemplar erwerben, das in Paris in der Zeit zwischen 1497 und 1505 gedruckt wurde und eine Rarität darstellt, denn es gibt nur zwei Exemplare davon weltweit. Das zweite Exemplar ist in der Bodleian Library im englischen Oxford.
In der Nationalbibliothek sind viele Frühdrucke aus der Zeit von Gutenberg und die Sammlung ist eine der bedeutendsten seiner Art auf der Welt. Auch die letzte in Österreich vorhandene Gutenberg-Bibel aus dem Jahr 1454/55 und der seit 2011 in die Liste der UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommene Mainzer Psalter aus dem Jahr 1457 befinden sich dort.