Bergbauregion in Norwegen wird UNESCO-Weltkulturerbe

Von Katharina Cichosch
29. März 2012

Was das Ruhrgebiet für Deutschland, das ist die Region rund um Røros für Norwegen. Mit dem feinen Unterschied, dass es hier so richtig idyllisch zugeht - und Besucher die bewegte Vergangenheit des heutigen UNESCO-Weltkulturerbes meist erst auf den zweiten Blick entdecken.

Auf den ersten nämlich scheint Røros ein Fleckchen Erde aus dem Bilderbuch: Bunte Holzhäuser und eine wunderschöne Kirche im skandinavischen Stil begeistern Besucher aus aller Welt. Berühmt geworden aber ist die Region für ihren Abbau von Kupfererz, der hier immerhin seit dem 17. Jahrhundert abgebaut und verarbeitet wurde.

Und so war Røros lange Zeit in erster Linie ein Arbeiterstädtchen - mit typischen Siedlungshäusern, die uns heute idyllisch vorkommen, die für ihre Bewohner aber vor allem eng und wenig komfortabel waren. Spuren der Vergangenheit finden Besucher heute zum Beispiel in der stillgelegten Kupferhütte, die kurz nach ihrer Schließung zum Museum wurde. Bereits 1980 erklärte die UNESCO das heute rund 5600 Einwohner fassende Städtchen zum Weltkulturerbe, vor zwei Jahren wurde dieser Status auf die gesamte Region ausgeweitet.