Bericht der BKK - Rückenschmerzen häufigste Diagnose bei Männern

Von Katharina Cichosch
22. März 2013

Das moderne Arbeitsleben mag auf den ersten Blick komfortabler wirken als noch vor einigen Jahrzehnten, für einen wichtigen Körperteil kann es jedoch enorm schädigend sein: Unser Rücken leidet unter dem ständigen Sitzen, der Bewegungslosigkeit, aber auch falsch eingestellten Stühlen oder beispielsweise PC-Monitoren. Umgekehrt gibt es jede Menge Arbeitsplätze, an denen vom Mangel an Bewegung keine Rede sein kann, die aber zum Beispiel durch das Tragen schwerer Lasten oder durch eine gebückte Körperhaltung ebenfalls stark "ins Kreuz" gehen.

Angesichts dieser Faktoren ist es also fast kein Wunder, dass Rückenschmerzen die häufigste ambulant gestellte Diagnose bei Männern im üblichen Berufsalter zwischen 20 und 65 Jahren ist. Das ergab der Gesundheitsreport der Betriebskrankenkasse, BKK. Knapp ein Viertel aller Diagnosen lauteten demnach auf Beschwerden der Rückenpartie. Die Krankenkassen haben dieses Problem seit längerem erkannt und bieten verschiedene Präventionsmaßnahmen, aber auch Behandlungsangebote für eine langfristig rückenfreundliche Haltung.

Programme wie die sogenannte "Rückenschule" können helfen, Schmerzen gar nicht erst entstehen zu lassen. Bei bereits vorhandenen Schmerzen lernen Teilnehmer, durch gezielte Kräftigung ihrer Rückenmuskulatur sowie durch eine optimale Körperhaltung Beschwerden aktiv gegenzusteuern.

Aktuell werden diese Maßnahmen noch sehr wenig genutzt. Längst nicht jeder, der unter Rückenschmerzen leidet, nimmt entsprechende Angebote wahr. Neben den Betroffenen selbst stehen jedoch auch die Arbeitgeber in der Pflicht. Sie können beispielsweise durch rückenfreundliche Bürostühle und eine angemessene Monitorhöhe dazu beitragen, den Arbeitsalltag rückenfreundlicher zu gestalten. Auch Angebote zur Bewegung beispielsweise in der Mittagspause werden in größeren Unternehmen inzwischen umgesetzt.