Berlin meldet Besucherrekord - aber auch kritische Stimmen gegen Tourismus werden laut.

Von Dörte Rösler
11. März 2014

Wenn am Mittwoch in Berlin die Internationale Tourismusmesse (ITB) ihre Tore öffnet, werden sich die Besucher in den Hallen drängen. Und auch draußen bietet sich das gleiche Bild: auf den Straßen der Hauptstadt trifft man mehr Gäste als Bewohner.

Jedes Jahr kommen mehr Reisende. Manche Magazine schreiben jedoch schon ein Ende des Hypes herbei. Und auch viele Berliner würden den Tourismus gern beschränken.

Im vergangenen jahr besuchten mehr als elf Millionen Menschen die Stadt, so viele wie noch nie. Im Schnitt bleiben die Touristen zweieinhalb Tage: 27 Millionen Übernachtungen zählt die Statistik. Darin ist allerdings nicht die stetig gewachsene Zahl an privaten Unterkünften enthalten.

Anwohner zeigen wenig Toleranz gegenüber Touristen

Am beliebtesten ist Berlin bei jungen Leuten, neben Bundestag und Brandenburger Tor steht meist eine Kieztour in Kreuzberg auf dem Programm. Gerade dort, wo Besucher das trendige und kreative Berlin erleben wollen, regt sich jedoch Widerstand.

Einheimische wehren sich gegen neue Hotelbauten und kleben "Kein Herz für Touristen"-Plakate. In manchen Clubs sind die Zugereisten mittlerweile unter sich - die Berliner pflegen ihren Lifestyle auch gern mal allein.