Berliner Rentner lässt 53 Zebrafinken von "Aktion Tier" aus seiner Wohnung holen

Von Frank Hertel
20. April 2011

Ein 73-jähriger Berliner Rentner rief letzte Woche bei der "Aktion Tier" an und bat die Tierschützer, ihn von seinen 53 Zebrafinken zu befreien.

Er hatte sich vor einiger Zeit vier Exemplare gekauft und denen war es so gut bei ihm gegangen, dass sie sich ordentlich vermehren konnten. Dem Mann wurde der Vogelkot und das Gepiepse aber dann doch zu viel. Am Freitag holte "Aktion Tier" die Vögel ab. Sie werden jetzt woanders leben.

Ursula Bauer ist Biologin bei "Aktion Tier". Sie sagte, im nächsten Jahr hätte der Mann schon doppelt so viele Zebrafinken haben können, denn sie hätten in den Nistkästen bereits 45 Eier gezählt.

In der Fachsprache bezeichnet man das Verhalten des Rentners als "Animal Hoarding". Allerdings war der Mann mit den Zebrafinken nur ein "kleiner Fisch", was das Tierhorten betrifft. 2008 hatte man bei einem anderen Berliner sage und schreibe 1700 Wellensittiche aus seiner 62 Quadratmeterwohnung in Spandau geholt.