Berliner Taxifahrer verlangt von Touristen Wucherpreise von bis zu 400 Euro pro Fahrt

Von Max Staender
10. Januar 2014

Über mehrere Monate hinweg soll ein Berliner Taxifahrer von ahnungslosen Touristen aus Spanien, Argentinien sowie Finnland und Mexiko pro Fahrt bis zu 400 Euro abkassiert haben. Aus diesem Grund muss sich der inzwischen arbeitslose 48-Jährige jetzt vor einem Amtsgericht in der Hauptstadt verantworten.

Enorme Taxipreise

Laut der Anklage soll er zwischen März 2012 und Mai vergangenen Jahres in mindestens 22 Fällen von den Touristen für einfache Stadttouren Fantasiepreise verlangt haben. Ziemlich heftig traf es dabei im September 2012 einen Mexikaner, der für eine Fahrt vom Flughafen Tegel zu einem Hotel im Süden Berlins die stolze Summe von rund 400 Euro zahlte.

Während die Ausländer vorerst nicht als Zeugen geladen wurde, vernahm das Gericht stattdessen Geschädigte aus der Bundesrepublik. Eine 60-jährige Ärztin aus Hessen zahlte eigenen Angaben zufolge 70 statt 25 Euro und ärgert sich im Nachhinein, dass man sich als Tourist in einer fremden Stadt nicht auf die Taxifahrer verlassen könne.

Am Rande des Prozesses verurteilte die Innung des Berliner Taxigewerbes derartige Vorgehensweisen und betonte, dass sich solche unehrlichen Taxifahrer außerhalb der offiziellen Halteplätze aufhalten und oftmals gezielt Ausländer abfischen, welche sich in der Stadt überhaupt nicht auskennen.