Neue Idee zum Sparen und Stau vermeiden: Großstädter sollten Taxis teilen

Von Nicole Freialdenhoven
4. September 2014

In vielen Großstädten kurven zu jeder Zeit hunderte Taxen durch die Straßen, zum Beispiel die berühmtem Black Cabs in London oder die Yellow Cabs von New York. Nicht selten sind sie aktiv daran beteiligt, dass es zu dicken Staus in den Straßen kommt. Forscher des Massachusetts Institute of Technology störten sich schon länger daran, dass ein Großteil der Taxis dabei nur mit einem Passagier besetzt ist und stellte nun eine Untersuchung zum Potenzial des Taxi-Teilens an.

Zwei Passagiere pro Taxi könnten Taxifahrten um 40 Prozent sinken lassen

Ihr Ergebnis: Wenn sich zwei Passagiere ein Taxi teilen würden, könnten rund 40 Prozent aller Fahrten entfallen. Der etwas längeren Fahrtzeit von durchschnittlich zweieinhalb Minuten stünde eine Reduzierung des Fahrpreises um 50% entgegen. Für das Rechenmodell nutzen die Forscher die Daten von über 150 Millionen Taxifahrten in Manhattan und analysierten die häufigsten Start- und Zielorte.

Bei rund 94,5 Prozent aller Fahrten wäre es möglich gewesen, das Taxi ohne große Zeitverluste mit einem anderen Passagier zu teilen. Allerdings gilt dieser Vorteil nur für zwei Passagiere. Sobald drei Fahrgäste ein Taxi teilen würden, überstiege die zusätzliche Fahrzeit den Nutzen.

Hoffnung auf Smartphone-App

Die Forscher hoffen, dass es in Zukunft eine Smartphone-App geben könnte, bei der Fahrgäste eingeben, wann sie an welchem Ort wohin wollen. Findet sich jemand anders mit den gleichen Koordinaten, könnten sie sich zusammentun. Schon wenn nur eine einzige Minute längere Fahrtzeit akzeptiert werde, sinken die Taxifahrten insgesamt um 16 Prozent.