Besser als bisherige Teststreifen - Forscher nutzen normales Papier für Schwangerschaftstests und Co

Von Cornelia Scherpe
15. Oktober 2012

Bisher werden ganz speziell behandelte Teststreifen benutzt, damit man Dinge wie eine Schwangerschaft oder Krankheiten wie Diabetes diagnostizieren kann. Das Spezialpapier ist relativ teuer und wird daher mit Sparsamkeit eingesetzt. Diese Sparsamkeit hat sich Zukunft vielleicht erübrigt, denn Forscher haben neue Teststreifen entwickelt. Das Geniale an ihrer Idee: Die Streifen funktionieren mit ganz normalem Schreibpapier.

Dies würde nicht nur Herstellungskosten sparen, in ersten Versuchen zeigte sich bereits, dass man dieses Papier gleichzeitig für verschiedene Krankheiten nutzen kann. Ein Streifen würde dann reichen, um bei einem Patienten beispielsweise zugleich auf die Malaria und Diabetes zu testen.

Das Büropapier, das man verwenden möchte, wird bereits seit vielen Jahrzehnten hergestellt. Man arbeitet dabei mit einem Klebestoff, den man sich nun zunutze machen kann. Indem man das Papier in eine spezielle Divinyl-Sulfon-Lösung taucht und natürlich eine Probe des Patienten hinzu gibt, werden je nach vorhandener Krankheit verschiedene Farben sichtbar.

Da das Papier zeitgleich auf mehrere Moleküle reagieren kann, lassen sich mit einem Blatt mehrere Diagnosen stellen oder eben ausschließen. Wann die neue Erfindung ihren Eingang in den normalen Praxisalltag findet, bleibt noch abzuwarten.