Bessere Motorik - Der Neurotransmitter Noradrenalin hilft nach einem Schlaganfall

Durch Verabreichung von Noradrenalin nach einem Schlaganfall soll Therapie verbessert werden

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

"Noradrenalin" ist genau wie das bekannte Adrenalin ein Hormon. Allerdings fungiert es zusätzlich als Neurotransmitter in unserem Nervensystem. Forscher haben nun entdeckt, dass man Noradrenalin sehr gut in der Therapie von Schlaganfallpatienten einsetzen kann.

Wissenschaftler am deutschen Max-Planck-Institut haben mit elf Schlaganfallpatienten eine Studie durchgeführt. Dabei wurde bei den Betroffenen gemessen, wie aktiv Noradrenalin in ihnen war, während sie verschiedene motorische Übungen wie Greifen und schnelles Fingerklopfen absolvieren mussten.

Deutliche Verbesserung der Feinmotorik durch Noradrenalin

Die Aktivität des Neurotransmitters wurde dann von Außen so beeinflusst, dass sie noch stärker wurde. Das nun zu beobachtende Ergebnis war, dass die Probanden alle Übungen besser absolvieren konnten. Ihre Feinmotorik hatte sich messbar verbessert, im Schnitt um das Vierfache. Das Klopfen mit den Fingern ging ebenfalls besser, die Teilnehmer schafften eine doppelt so hohe Geschwindigkeit.

Die Forschungsergebnisse zeigen damit auf, dass Noradrenalin verstärkt bei der Therapie von Schlaganfallpatienten mit einbezogen werden muss. Bevor das so weit ist, soll die Studie aber mit einer größeren Zahl an Teilnehmern wiederholt und die Langzeitwirkung dokumentiert werden.