Besteht bei einem Kleinkind Verdacht auf eine Vergiftung sollte man sofort den Giftnotruf rufen

Bei Verdacht auf Vergiftung solle man nicht versuchen, das Kind zum Erbrechen zu bringen

Von Cornelia Scherpe
28. September 2010

Gerade bei Babys und Kleinkindern ist es schnell passiert. Da stand der Aschenbecher auf dem Tisch oder das Reinigungsmittel war nicht richtig verschlossen und schon könnte der Nachwuchs sich an giftigen Stoffen verschluckt haben. Wer den Verdacht hat, dass das passiert ist, darf nicht in Panik geraten, sondern muss ganz ruhig und sachlich handeln.

Die richtige Vorgehensweise

Wichtig ist ein unverzüglicher Anruf bei der Giftnotrufzentrale. Diese Zentrale für Vergiftungen hat je nach Stadt eine andere Nummer. Diese sollten Eltern einmal im Voraus in Erfahrung bringen und dann zu den Notrufnummern in der Nähe des Telefons notieren.

Eltern sollten niemals versuchen, dass Kind zum Erbrechen der verschluckten Stoffe bringen. Natürlich muss das Gift aus dem Körper, aber durch Erbrechen und dann eventuellen Atemproblemen kann das Mittel in die Atemwege und die Lunge gelangen, was noch gefährlicher ist. Der Mythos vom Milchtrinken als Gegengift sollte ebenfalls am besten vergessen werden. Milch kann ganz im Gegenteil dazu führen, dass das Gift noch effektiver im Körper ankommt.

Bis der Arzt eintrifft, sollte der Erwachsene zumindest nach Außen Ruhe bewahren, damit das Kind nicht unnötig aufgeregt wird. Zudem sollte die Verpackung der verschluckten Substanz griffbereit sein, damit dem Arzt die Inhaltsstoffe direkt gezeigt werden können.