Blauracken wird bei Angst kotzübel

Blauracken erbrechen übelriechende Flüssigkeit als Warnung vor Gefahr

Von Max Staender
8. März 2012

Der Blauracken mit seinen charakteristischen "Rak"-Rufen ist besonders in Südeuropa, Asien sowie Nordafrika beheimatet und wegen seines türkisblauen Gefieders unverwechselbar. Ein spanisches Forscherteam aus Almeria hat jetzt festgestellt, dass die kleinen Vögel eine Flüssigkeit erbrechen, wenn ihre Nistkästen einer Gefahr ausgesetzt sind.

Anfangs glaubten die Wissenschaftler, dass durch die Substanz mit dem widerlichen Geschmack die Fressfeinde der Blauracken vertrieben werden sollten. Jedoch muss diese Vermutung noch bestätigt werden.

Erbrochenes als Warnung vor Gefahr?

Was allerdings belegt wurde, ist die Tatsache, dass das Erbrochene als Warnsignal für die Eltern dient. Hierfür wurden Küken in neun Nistkästen gesetzt, dessen ältester Vogel gerade zehn Tage alt war. Anschließend bestrichen die Wissenschaftler den Kasten mit einem Milliliter des ausgespienen Sekrets, wobei davor sowie danach das Verhalten der Eltern gefilmt wurde.

Bei den Nestern mit dem Erbrochenen flogen die Eltern sehr zögerlich an und versorgten ihre Jungtiere auch extrem zurückhaltend sowie vorsichtig. Daraus schließen die Forscher, dass Vögel einen extrem feinen Geruchssinn besitzen, der von großer Bedeutung für die Tiere ist.