Bleivergiftung durch Make-up sorgte für den Untergang der Samurai
Körperliche und geistige Schäden durch hohen Bleigehalt der damaligen Schminke
Nur weil die Frauen der Samurai sich für ihre Männer besonders schön geschminkt hatten, ist diese Krieger-Dynastie, die in den Jahren 1603 bis 1867 in Japan lebte, ausgestorben.
Wie Historiker nämlich behaupten, kam es durch das Make-up der Frauen, die sich immer mit einer weißen Paste das Gesicht verzierten, zu diesem Untergang dieser Krieger. Denn in der Schminke war Blei enthalten und durch engen Kontakt mit ihren Kindern wurden diese dann schwächlich und geistig behindert.
Doch auch im Römischen Reich kam es zu zahlreichen Bleivergiftungen, weil sich die edlen Römer bei ihren Festgelagen die Speisen mit Bleizucker gesüßt haben sollen.
Verschieden hohe Bleikonzentrationen im Blut der Krieger
Die Forscher haben nun die Knochen von ehemaligen Samurai-Kriegern untersucht, die aus dem Sohgenji-Tempel in Kitakyushu stammten, wo die Samurai ihre Toten begruben. Hierbei fanden die Wissenschaftler in den Knochen unterschiedliche Bleikonzentrationen, die aber bei den Kindern um ein zehnfaches höher lag, als bei ihren Müttern.
Bei den Männern stellte man eine geringere Belastung fest. Bleivergiftungen führen neben körperlichen Gebrechen auch zu geistigen Störungen. Bei weiteren Untersuchungen von Skeletten, so auch von reichen Händlern, die teilweise auch diese Vergiftungen aufwiesen, litten aber die Bauern nicht darunter, denn sie hatten kein Geld damit ihre Frauen sich nach der damaligen Mode auch dementsprechend schminken konnten.
Diese weiße Schminke, die später auch die Geishas im 18. und 19. Jahrhundert benutzten, bestand aus dem aus China importierten "keifun", das ist Quecksilberchlorid, oder auch aus "empaku", dem Bleiweiß. Dies wurde dann mit Wasser vermischt und diese Paste auf das Gesicht und den Nacken aufgetragen.