Blut beim Wasserlassen - bei manchen Patienten ein Anzeichen für Krebs

Wer beim Wasserlassen Blut in der Toilette sieht, sollte auf eine schnelle ärztliche Abklärung abzielen

Von Cornelia Scherpe
7. November 2014

Der Arzt spricht von der "Makrohämaturie". Es handelt sich dabei um das sichtbare Vorhandensein von Blut beim Wasserlassen. Das Blut schwimmt mit im Urin und die Ursache gehört sofort abgeklärt.

Viele Betroffene begeben sich auch direkt in die Notaufnahme, was durchaus sinnvoll ist. Eine aktuelle Studie hat ermittelt, dass die Betroffenen damit rechnen müssen, dass der Arzt die Diagnose Krebs stellt.

Mehr Männer als Frauen

Bei der Untersuchung hatte man mit 19 Frauen und 77 Männern gearbeitet. Alle waren wegen sichtbarem Blut im Urin zur Notversorgung gegangen. Die Untersuchungen im Krankenhaus führten bei 26 Prozent dazu, dass ein bösartiger Tumor festgestellt werden musste.

Von diesen Betroffenen waren bis auf eine Patientin alles Männer. Ein Patient war gerade einmal 33 Jahre alt und litt an Hodenkrebs.

Senioren als Risikogruppe

Ein weiterer war 38 Jahre und hatte einen Tumor in der Blase. Der Rest der Betroffenen war bereits über 70 Jahren alt, was die Senioren als Risikogruppe festhält. Die Mehrheit der Krebsfälle ging auf Blasenkrebs zurück; an zweiter Stelle stand Prostatakrebs.

Die übrigen Patienten hatten harmlosere Gründe für das Blut im Urin. Meist lag eine Infektion der Blase vor. Auch Fälle von Nierenentzündungen und Infekten der Prostata wurden festgehalten. Selten warnen auch Nierensteine der Grund für das Blut.

Wer beim Wasserlassen Blut in der Toilette sieht, sollte damit in jedem Fall zum Arzt gehen. Eine schnelle Abklärung kann Schlimmeres verhindern.