Bluthochdruck bei werdenden Müttern - Schwangere müssen engmaschig überwacht werden
Bei stark erhöhtem Blutdruck erhalten auch Schwangere Blutdrucksenker, doch Vorsicht ist geboten
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit. Der medizinische Fachausdruck dafür lautet Hypertonie. Eine Hypertonie stellt auf die Dauer eine große Belastung für das Herz dar. Gerade Schwangere müssen bei Bluthochdruck regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen gehen. Jede zwanzigste Frau ist während der Schwangerschaft betroffen.
Ab einem Wert von 160/100 mmHg müssen zur Regulierung sogar Medikamente eingenommen werden, damit es keine Gefahr für Kindes- und Mutterwohl gibt. Das Problem dabei: Medikamente in der Schwangerschaft stellen ein eigenes Risiko da. Für die Blutdrucksenker, sogenannte Antihypertensiva, gibt es kaum Langzeitstudien für Schwangere.
Zu starke Therapie mindert das Geburtsgewicht des Kindes
Ärzte sind weitgehend der Meinung, dass der Blutdruck ab 160/100 mmHg zwar gesenkt werden muss, jedoch nicht so drastisch wie bei Nicht-Schwangeren. Man muss bedenken, dass auch der Fötus mittherapiert wird und sich sein Geburtsgewicht verringert, wenn der Blutdruck zu weit sinkt. Meist wird eine Senkung von circa 10 mmHg angestrebt.
Klassische ACE-Hemmer werden bei Schwangeren aber vermieden, da sie nachweislich toxisch auf das Kind wirken können. Die besten Studienergebnisse gibt es zu "Alpha-Methyldopa", daher ist dies das Mittel erster Wahl.