Blutspenden können nun durch einen Test auf die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit hin untersucht werden

Neue Erfolge in der Diagnose der Creutzfeld-Jakob-Krankheit

Von Cornelia Scherpe
7. Februar 2011

Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit wird beim Menschen durch den BSE-Erreger ausgelöst. Die Erreger sind sogenannte Prionen. Prionen sind Eiweiße, die krankhaft verändert sind.

Gelangen sie in den Körper eines Wirtes übertragen sie ihre fehlerhafte Struktur auch auf körpereigene Eiweiße, wodurch die Krankheit zum Ausbruch kommt. Es sterben solang Nervenzellen ab, bis das Gehirn regelrecht durchlöchert ist und der Träger sterben muss.

Bislang gibt es kein Heilmittel, da man zwar von der Funktion der Prionen weiß, sie aber nur selten im Körper tatsächlich auffinden kann, um sie gezielt anzugreifen. Oft reicht eine winzige Menge der defekten Eiweiße, um Creutzfeldt-Jakob auszulösen. Die Medizin kann sie bislang nicht schnell genug isolieren, um Patienten zu retten.

Neuer Bluttest bereits bei Blutspenden angewandt

Doch nun gibt ein neuer Bluttest Anlass zur Hoffnung. Britische Forscher entwickelten das Verfahren und testeten es bereits an knapp 200 Menschen. Bei 27 Probanden konnten sie Creutzfeldt-Jakob nachweisen, tatsächlich erkrankt waren von diesen 27 Menschen aber nur 15. Das ergibt eine Genauigkeitsquote von 71 Prozent. Dies ist zwar noch kein perfektes Ergebnis, allerdings ist das neue Verfahren damit das bislang beste.

Daher wird es bereits jetzt auf abgegebene Blutspenden angewandt. So soll das Risiko der Infektion bei den Empfängern möglichst gering gehalten werden.