Bluttest könnte Lungenkrebs frühzeitig aufdecken

Von Jutta Baur
18. Mai 2011

Früherkennung bei Krebs steigert die Chancen auf eine Heilung. Erst recht bei Lungenkrebs, da dieser in den meisten Fällen zu spät erkannt wird. Darum ist die Sterblichkeitsrate bei Tumoren der Bronchien und der Lunge immer noch erschreckend hoch. Laut Angaben der Universität Bonn liegt sie in den ersten beiden Jahren bei 80 Prozent.

Nun haben die Experten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität herausgefunden, dass im Blut von Tumorerkrankten insgesamt 480 Moleküle anders sind, als bei Gesunden. Sie sind teils häufiger und teils weniger häufig in den Blutzellen zu finden. Bei einschlägigen Tests erhöht sich die Möglichkeit Lungenkrebs in so frühem Stadium zu erkennen, dass er entfernt und vielleicht heilbar ist. Damit könnten deutlich mehr Patienten am Leben bleiben. Darauf wies Joachim L. Schultze, Mitglied im wissenschaftlichen Team hin. Innerhalb der letzten Jahre hatten die Forscher über 200 Raucher analysiert und dabei die Entdeckung gemacht. Jetzt sollen die Untersuchungen auf mehr Menschen ausgeweitet werden.