Bestimmte Enzyme fördern Tumorwachstum

Das Protein Histondeacetylase ist für das Wachstum von Lungentumoren verantwortlich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. April 2011

Die häufigste Todesursache durch Krebs ist bei den Männern der Lungenkrebs, bei den Frauen steht dieser an dritter Stelle der Krebserkrankungen.

Vorkommen von bestimmten Enzymen erhöhen das Sterberisiko

So erkranken jedes Jahr in Europa etwa 52 von 100.000 Menschen an einem Bronchialkarzinom. Wie Forscher feststellten, spielt beim Lungenkrebs ein bestimmtes Enzym eine große Rolle. Bei Enzymen handelt es sich um Proteine, die biochemische Reaktionen katalysieren, und wenn in Lungenkrebszellen davon große Mengen vorkommen, so sind die Chancen des Überlebens gering. So ist wahrscheinlich auch das Protein Histondeacetylase 2 (HDAC2) für das Wachstum von Lungentumoren verantwortlich, was man jetzt erkunden will.

Bisher weiß man von diesem Enzym, dass es in der Lage ist, die Funktion und Produktion von Eiweiß in der Zelle zu beeinflussen. Aber wenn die Steuerung nicht richtig funktioniert, so können auch bösartige Tumore entstehen. Forscher aus Jena und aus München vom Helmholtz Zentrum haben nun das Protein HDAC2 weiter untersucht und stellten dabei fest, dass es bei größerer Konzentration das Wachstum von Tumoren unterstützt. So führt im Gegenzug, wenn man diese Konzentration des Enzym verringert, dass das Wachstum unterbunden wird.

Doch dies ist bislang nur bei Tierversuchen gelungen. Jetzt will man versuchen mittels der Chemotherapie in Kombination mit dem Verringern von HDAC2 eine Krebserkrankung zu behandeln.