Bomben des Boston Marathons wurden offenbar aus Kochtöpfen gebaut

Von Melanie Ruch
18. April 2013

Am vergangenen Montag fand beim Marathonlauf in Boston der erste tödliche Anschlag auf Amerika seit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 statt. Gegen 14.50 Uhr Ortszeit gingen nahe der Ziellinie zwei Bomben im Sekundenabstand hoch. Drei Menschen sollen ums Leben gekommen und mehr als 170 teils schwer verletzt worden sein.

Erste Ermittlungen haben ergeben, dass die Bomben offenbar aus Dampfkochtöpfen gebaut und in Rucksäcken versteckt wurden. Dass eine Zündung mit Zeitschalter verwendet worden ist, sei wahrscheinlich, aber noch nicht sicher. Zudem wird vermutet, dass die Bomben mit Metallsplittern gefüllt waren, da Ärzte aus den Körpern der Verletzten vermehrt nagelartige Splitter und Kugeln entfernt hätten, heißt es.

Weitere Bomben wurden bei den Untersuchungen nicht gefunden. Zwar sind einige weitere vermeindliche Sprengsätze vorsichtshalber gesprengt worden, doch um Blindgänger handelte es sich nicht. Hinweise auf den oder die Täter gibt es noch nicht. Die Bundespolizeibehörde ATF bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe und fordert all diejenigen auf, die Fotos oder Videos von dem Anschlag gemacht haben, diese der Polizei zukommen zu lassen.