Botox gegen Zähneknirschen

Wenn der Grund für das Zähneknirschen ein vergrößerter Kaumuskel ist, kann Botox helfen

Von Kathrin Müller
14. Juni 2011

Zähneknirschen ist eine leidige Angelegenheit. Es schädigt nicht nur die Zähne und sorgt für Schmerzen im Kieferbereich, sondern kann sogar zum Anschwellen einer Gesichtshälfte führen, wenn der Patient nicht gerade kaut. Ursache für die Schwellung ist die größere Ausbildung des Kaumuskels auf der betroffenen Seite.

Unter dem unfreiwilligen Knirschen während des Schlafs, das im Fachjargon Bruxismus genannt wird, leiden rund 90 Prozent der Deutschen. In den meisten Fällen ist das Aneinanderreiben der Kiefer jedoch eher harmlos: Lediglich zwischen zwei und drei Prozent der Patienten müssen zahnärztlich behandelt werden. Gegen das Knirschen helfen oftmals schon Bissschienen.

Behandlung mit Botulinumtoxin

Wer jedoch schon unter einem vergrößerten Kaumuskel leidet, muss sich einer härteren Methode unterziehen lassen: Behandlungen mit Botulinumtoxin (Botox) können helfen. Die Injektionen schwächen den beanspruchten Muskel und sorgen so für einen Rückgang der Schwellung.

Nachteil an dieser Behandlung ist die nur vorübergehende Wirkung. Nach drei bis sechs Monaten ist die nächste Botox-Injektion notwendig. Eine kostspielige Behandlungsmethode, die bei Fehlern wie der Injektion in den falschen Muskel sogar zu Schluck- und Atembeschwerden führen kann.