Brandenburgische Jugendliche rauchen und trinken weniger
Die Initiative des Gesundheitsministeriums hat rund 10.000 Zehntklässler in Brandenburg nach ihrem Zigaretten- und Alkoholkonsum befragt - mit erstaunlichem Ergebnis. Verglichen mit einer ähnlichen Erhebung vor rund acht Jahren hat sich die Zahl der täglich qualmenden Jugendlichen mit 16 Prozent fast halbiert. Auch beim Konsum von Alkohol wurde daneben ein deutlicher Rückgang festgestellt.
Weniger Alkohol und Zigarette - aber mehr Medikamentenmissbrauch
Bei der Umfrage 2004/2005 gaben noch 18 Prozent der Mädchen sowie 34 Prozent der Jungen an, dass sie regelmäßig Alkohol trinken - inzwischen beträgt die Quote 10 beziehungsweise 19 Prozent. Diesen Erfolg führt die Gesundheitsministerin Anita Tack von den Linken hauptsächlich auf die Initiative "Brandenburg rauchfrei" und "Zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol" zurück.
Die Landessuchtbeauftragte Ines Weigelt-Boock spricht dagegen von einem regelrechten Wertewandel, da sich die heute Jugend nach "der Flower-Power-Kultur der 68er und der Leistungskultur der 90er" inzwischen "bewusster und ruhiger zeigt".
Allerdings stellte das Gesundheitsministerium auch einen zunehmenden Medikamentenmissbrauch fest: 1,3 Prozent der Jungen sowie 1,7 Prozent der Mädchen gaben bei der jetzigen Umfrage an, dass sie täglich stimmungsbeeinflussende Medikamente einnehmen.