Brausetabletten als Gesundheitsrisiko: Das enthaltene Salz kann zu Bluthochdruck führen

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2014

Die meisten von uns können es sich vermutlich gar nicht vorstellen, ihr Essen ganz ohne Salz zu genießen. An sich ist das auch noch kein Problem, doch zu viel Natrium kann für den Körper gefährlich werden. Laut WHO sollte jeder Mensch nur vier Gramm Kochsalz am Tag zu sich nehmen. Viele gesundheitsbewusste Menschen achten daher darauf, nicht zu viele Fertiggerichte zu essen, da darin meist zu viel Salz verarbeitet wird. Eine aktuelle Studie weist nun aber darauf hin, dass man noch auf etwas ganz anderes achten sollte: Brausetabletten.

Hoher Salzgehalt in Brausetabletten

Bei Brausetabletten denkt niemand an Salz, doch egal ob es sich um Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder einfach Getränke in Form von Brausetabletten handelt: Sie alle enthalten viel Salz. Das Natrium wird von den Herstellern eingearbeitet, damit die Tabletten das Trinkwasser überhaupt zum Sprudeln bringen.

Das Salz bewirkt eine Abspaltung von CO2 und dieses Gas bewirkt den bekannten Sprudel-Effekt. Auf diesen können die Brausetabletten auch nicht verzichten, denn er ist nötig, damit die Tablette und damit die enthaltenen Wirkstoffe sich schneller im Wasser auflösen.

Gesundheitliche Auswirkungen

Eine aktuelle Studie untersuchte, wie das Salz in den handelsüblichen 500 Milligramm Brausetabletten von Paracetamol auf den Menschen wirkt. Das Schmerzmittel trinken viele Menschen in dieser wasserlöslichen Form, wenn sie an mäßigen Schmerzen oder einer Erkältung leiden.

Die Studie besah sich die Daten von 1,3 Millionen Menschen und kam dabei auf ein erschreckendes Ergebnis. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe stieg innerhalb von vier Jahren das Gesundheitsrisiko für die Nutzer der Brausetabletten um das 1,16-Fache. Durch erhöhten Bluthochdruck kam es zu Vorfällen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Aktuell besteht das Problem, dass die meisten Hersteller den Natrium-Gehalt ihrer Brausetabletten gar nicht angeben. Dies muss laut der Forscher dringend geändert werden.