Britische Studie: Embryos bewegen schon im Mutterleib die Gesichtsmuskeln
4-dimensionaler Ultraschall macht das Mienenspiel von Embryos im Mutterleib sichtbar
In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "PLoS ONE" berichten britische Forscher über ihre Untersuchung von zwei Föten. Die beiden Embryos wurden im Mutterleib mit einem sogenannten 4-dimensionalen Ultraschall beobachtet. Von vier Dimensionen spricht man, weil das dreidimensionale Bild in Echtzeit wiedergegeben wird, also auch Bewegungen zu sehen sind.
Gesichtsmuskeln
Den Forschern ist aufgefallen, dass die Embryos in der 24. Schwangerschaftswoche einen Gesichtsmuskel bewegen können. Sie verziehen etwa die Lippe oder öffnen den Mund. Ab der 35. Woche können die Föten bereits mehrere Gesichtsmuskeln gleichzeitig bewegen. Sie können zusätzlich die Augenbrauen nach unten ziehen oder die Nasolabialfalte (zwischen Nase und Mund) vertiefen.
Mienenspiel
Diese Bewegungen sind für das Mienenspiel nötig. Die Forscher vermuten, dass die Embryos im Mutterleib bereits das Mienenspiel üben, ohne dabei die entsprechenden Gefühle zu haben. Föten üben im Mutterleib auch das Atmen.
Die Wissenschaftler hoffen, in Zukunft am Mienenspiel der Föten erkennen zu können, ob sich ein Kind normal entwickelt oder nicht. In einem nächsten Test wollen die Briten herausfinden, ob die Embryos von Raucherinnen ein anderes Mienenspiel haben, als die von Nichtraucherinnen.
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