Broschüre informiert über postpartale Depression und soll Betroffenen eine Unterstützung sein

Von Heidi Albrecht
28. Oktober 2013

Nach wie vor ist es in der Gesellschaft ein Tabu, wenn Frauen nach der Geburt unter einer postpartaler Depression leiden. Dabei trifft es inzwischen jede sechste Frau, die nach der Geburt ihres Kindes unter den schweren, depressiven Verstimmungen leidet. Meist ist es ein schleichender Prozess, der bereits in der Schwangerschaft einsetzt.

Um mit diesem Tabu zu brechen und um Frauen rechtzeitig professionelle Hilfe bieten zu können, hat das Österreichische Gesundheitsministerium eine Broschüre mit dem Titel "Eigentlich sollte ich doch glücklich sein" herausgebracht, welche auf der Webseite des Ministeriums kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt wird. Anhand einer Checkliste können Angehörige und auch die Frauen selber einsehen, welche Symptome auf eine ernst zu nehmende Depression hindeuten.

Das trifft vor allem dann zu, wenn die Frau nicht mehr in der Lage ist den Alltag zu bewältigen und zu den schwermütigen Gedanken auch körperliche Beschwerden hinzukommen. Dazu gehören Zittern, Schwindel und auch Müdigkeit. Des Weiteren befindet sich eine Liste in der Broschüre mit den wichtigsten Anlaufstellen, an die man sich im Ernstfall wenden kann.

Eine postpartale Depression ist nicht mit dem allgemeinen Baby-Blues zu verwechseln. Frauen die nur einen Baby-Blues haben, können zwar auch unter schweren Gemütsschwankungen leiden, dennoch ist hier kein Handlungsbedarf. Der Baby-Blues verschwindet binnen weniger Tage von allein.