Brustkrebsrisiko durch Nachtschichten: Aktuelle Studie entkräftet die These

Eine aktuelle Untersuchung entkräftet einen Zusammenhang zwischen nächtlichem Arbeiten und dem Brustkrebsrisiko

Von Cornelia Scherpe
30. November 2016

2007 sorgte eine Studie für Aufsehen, die im Tierexperiment nachgewiesen hatte, wie ein fehlender Tag-Nacht-Rhythmus auf das Krebsrisiko wirkt. Die Tiere hatten vermehrt Tumoren gebildet und vor allem das Brustkrebsrisiko schien in die Höhe zu gehen. Aus diesem Grund wurden Frauen gewarnt, besser die Arbeit in Nachtschichten zu vermeiden. Eine aktuelle Untersuchung entkräftet die These und weist damit die Aussagekraft der Tierversuche in ihre Schranken.

Schichtarbeit und Krebsgefahr

Die Forscher untersuchten die Gesundheitsdaten von mehr als 1,4 Millionen Frauen. Dabei flossen die Ergebnisse aus insgesamt drei Studien in der Meta-Analyse zusammen. Das Ergebnis ist eindeutig: Egal, ob eine Frau

  • niemals,
  • nur gelegentlich oder
  • ständig

in Nachtschichten arbeitete, das Brustkrebsrisiko wurde von diesem Faktor nicht beeinflusst.

Schichtarbeit und andere gesundheitliche Beschwerden

Die Entwarnung bezieht sich aber nur auf die Krebsgefahr. Es bleib dabei, dass nächtliches Arbeiten dem Biorhythmus zuwider läuft und es daher vermehrt zu Problemen wie

kommen kann. Die Arbeitgeber stehen in der Pflicht, den Angestellten die nächtliche Arbeit so fair wie möglich zu machen.