Schichtarbeiter häufiger übergewichtig: Körper verbraucht nachts weniger Energie

Anpassung der Ernährungsgewohnheiten während Nachtschichten kann einer Gewichtszunahme vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
21. November 2014

Schon länger ist bekannt, dass regelmäßige Nachtschichten die menschliche Gesundheit negativ beeinflussen. So haben Schichtarbeiter ein höheres Risiko über Übergewicht, welches dann Folgekrankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen nach sich zieht. Auch das Gehirn leidet durch die ständigen Zeitwechsel, so dass es irgendwann nur noch zu Minderleistungen fähig ist.

Verringerter Energieumsatz bei nächtlicher Arbeit

Forscher der Universität Colorado haben nun herausgefunden, warum Nachtschichtarbeiter häufiger an Gewicht zulegen als andere Menschen: Ihr Körper benötigt in den Nachtstunden weniger Energie als über Tag. Wird das Essverhalten nicht darauf angepasst, sondern mitten in der Nacht eine üppige Mahlzeit verzehrt, steigt das Gewicht entsprechend.

Dies ergab eine Studie mit 14 Erwachsenen, die zunächst zwei Tage ihrem normalen Rhythmus folgten und anschließend drei Tage nachts arbeiten sollten. Dabei folgten sie ihren ganz normalen Essgewohnheiten.

Ernährungsanpassung bei Schichtarbeit ratsam

Die Auswertung ergab, dass bei der ersten Nachtschicht noch vier Prozent mehr Energie verbraucht wurde, doch dann hatte sich der Körper umgestellt und verbrauchte in den beiden folgenden Nächten je drei Prozent weniger Energie.

Dies entsprach etwa 52 und 59 Kalorien. Schichtarbeiter sollten ihre Ernährung also in Wochen der Nachtarbeit entsprechend anpassen um Übergewicht zu vermeiden.