Brustvergrößerung: Silikon-Implantate müssen manchmal ausgewechselt werden

Brustimplantate sind nicht gesundheitsgefährdend, aber keine lebenslange Anschaffung

Von Frank Hertel
24. Juni 2011

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA nahm nach Berichten über Bindegewebserkrankungen 1992 alle mit Silikongel gefüllten Brustimplantate vom Markt. Die Zwischenlösung bis 2006 bestand aus Implantaten mit Kochsalzlösung. Das ergab allerdings einige Nachteile wie etwa Gluckergeräusche oder Wellenbildung, so dass die Silikonimplantate 2006 wieder zugelassen wurden, allerdings nur unter Auflagen.

Keine gesundheitlichen Schäden durch Silikonimplantate

Die Hersteller mussten sich zu Post-Marketing-Studien verpflichten. Über die Ergebnisse dieser Studien berichtete vor kurzem die FDA.

Es konnten keine Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die Silikonimplantate nachgewiesen werden, lediglich die Rate der anaplastischen, großzelligen Non-Hodgkin-Lymphome war geringfügig erhöht.

Brustimplantate sind keine lebenslange Anschaffung

Allerdings erklärte die FDA auch, dass ein Brustimplantat keine lebenslange Anschaffung sei. Bei 20 bis 40 Prozent der untersuchten Frauen musste das Implantat in den ersten 8 bis 10 Jahren ausgewechselt werden. Bei Frauen, die sich nach Brustkrebs eine neue Silikonbrust einsetzen ließen, war die Zahl der nötigen Nachoperationen noch höher.

Trotzdem zeigte die Herstellerstudie, dass die meisten Frauen mit dem kosmetischen Ergebnis ihrer neuen Silikonimplantate sehr zufrieden waren.