Brutvogel-Bestände nehmen ab - jede dritte Art schwindet

Rückgang von Grünland verantwortlich für verringerten Vogelbestand

Von Dörte Rösler
20. Oktober 2014

Das Bundesamt für Naturschutz meldet einen drastischen Rückgang der Brutvogel-Bestände in Deutschland. Jede dritte Vogelart (34 Prozent) nimmt ab. Eine wesentliche Ursache liegt im Mais-Anbau, der große Flächen ökologisch veröden lässt.

Bodenbrütende Arten besonders betroffen

Insgesamt zählten die Naturschützer 248 Vogelarten, die in Deutschland brüten. Die zahlenstärksten Vertreter unter den rund 80 Millionen Brutpaaren sind Buchfinken, Amseln und die Kohlmeise. Durch den Rückgang an Grünland ist vor allem bei bodenbrütenden Arten ein Rückgang zu beobachten.

Die früher häufig anzutreffenden Feldlerchen und Kiebitze machen sich heute zum Beispiel rar. Nach Schätzungen hat sich der Bestand seit 1994 um mehr als die Hälfte verringert.

Hilfsmaßnahmen können dem Rückgang entgegenwirken

Bei seltenen Vögeln wie Trauerseeschwalbe oder Steinkauf konnten sich sich die Bestände dagegen vergrößern. Nachdem die Vögel unmittelbar bedroht waren, hat sich die Situation durch Hilfsmaßnahmen zur Arterhaltung wieder verbessert.