Buckelwale mit Blasen auf Heringsjagd

Durch komplexen Jagdvorgang, bei dem sie Luftblasen ausstoßen, sichern Buckelwale ihre Ernährung

Von Ingo Krüger
4. Juli 2011

Heringe und Krill sind die Leibspeise von Buckelwalen. Um ihren Hunger zu stillen, müssen die fast 14 Meter langen Meeressäugetiere jedoch sehr viel davon fressen. Daher gehen sie bei der Nahrungssuche auch äußerst geschickt vor, wie Wissenschaftler der US-Meeresforschungsbehörde NOAA herausgefunden haben.

Die Buckelwale kreisen die Krill- oder Heringsschwärme mit Luftblasen, die sie durch ihr Atemloch abgeben, ein. Dazu schwimmen sie in Spiralbahnen nach oben und geben dabei permanent Luftblasen von sich. Anschließend schwimmen sie in dieses dichte Blasennetz hinein und fischen sich ihre Mahlzeit gezielt heraus. Die Meeresforscher beobachteten sogar, wie sich zwei Tiere zur gemeinsamen Jagd verbündeten.

Große Futtermasse durch hohe Intelligenz

Haben die riesigen Meeressäuger die Wasseroberfläche erreicht, schlagen sie mit ihrer Schwanzflosse, der Fluke, kräftig auf das Wasser und tauchen wieder hinab. Dabei bewegen sie sich spiralförmig abwärts. Mit offenem Maul durchqueren sie ein zweites Mal die eingekesselte Beute und fischen diese erneut ab.

Mit dieser effizienten Methode können sie möglichst viel Nahrung aufnehmen. Die Jagdtechnik der Wale ist so komplex, dass die Forscher sie ähnlich bewerten wie die Benutzung von Werkzeugen durch Affen.