Bundesregierung rät Deutschen zur Ausreise aus Ebola-Gebieten in Westafrika

Von Ingo Krüger
14. August 2014

Aufgrund der Ebola-Epidemie sollen deutsche Staatsbürger die betroffenen westafrikanischen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia verlassen. Dies gab das Auswärtige Amt bekannt. Für Nigeria, das vierte Land mit Ebola-Infizierten, gilt die Reisewarnung nicht. Ausgenommen von der Aufforderung ist dringend benötigtes medizinisches und humanitäres Personal. Zudem sollen die Botschaften geöffnet bleiben.

Neben der Ansteckungsgefahr verweist die Bundesregierung ausdrücklich auf die Möglichkeit, dass in Zukunft mit Einschränkungen der Ausreisebedingungen zu rechnen sei. Eine Ausreise zu einem späteren Zeitpunkt wäre demnach unter Umständen mit zusätzlichen Schwierigkeiten verbunden.

Epidemie breitet sich weiter aus

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bereits mehr als 1000 Menschen durch den Ebola-Virus gestorben, 1848 Menschen haben sich mit dem Erreger angesteckt. Die WHO hat daher den Einsatz nur wenig getesteter Wirkstoffe zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie für "ethisch vertretbar" erklärt. Ein Ende der Epidemie, teilte die Bundesregierung mit, sei trotz aller internationaler Maßnahmen nicht absehbar. Außerdem seien die Fallzahlen zuletzt wieder erheblich angestiegen.