Bunker aus dem Kalten Krieg lockt Touristen nach Schottland

Von Laura Busch
1. Oktober 2012

Er entstand im Jahr 1951 - mitten im kalten Krieg. Der "Secret Bunker", der im Ernstfall die schottische Regionalregierung aufgenommen hätte, um die Versorgung und Organisation der Landesbewohner zu organisieren, ist heute eine Sehenswürdigkeit.

Seit 1993 "gehört" der Bunker einer Privatfirma mit dem Namen "Scotcrown Limited". Seither ist die Bunkeranlage 30 Meter unter der Erde für Touristen eine Art Gruselkabinett und Geschichtsstunde zugleich. Der 67-Jährige Alistair Inverarity war Kampffliegerpilot und arbeitet heute am Bunker als Kartenabreißer. Heute vergesse man häufig, wie ernst der Kalte Krieg gewesen sei, so Inverarity. Doch damals sei man nur sehr knapp an einem dritten Weltkrieg vorbeigeschrammt. Die Angst sei allgegenwärtig gewesen.

Wer den Bunker besichtigen will, der fliegt nach Edinburgh und muss von dort aus einen Mietwagen nehmen. Der Bunker war schließlich mal streng geheim und liegt deswegen auch nicht an Nahverkehrsmittel angebunden. Der Eintritt zum Bunker kostet rund 15 Euro mit einem Audio-Guide.