Roms Bürgermeister will Kolosseum endlich restaurieren - Widerstand von Händlern vorprogrammiert

Von Max Staender
5. August 2013

Die seit Jahren verzögerte Restaurierung des vom Zerfall und der Verwitterung angegriffenen Kolosseums in Rom soll dank dem neuen Bürgermeister Ignazio Marino endlich beginnen. Seit heute morgen dürfen die unzähligen Touristenbusse nicht mehr an dem riesigen Amphitheater parken und auch für Privatautos ist der Bereich tabu.

So wie es aussieht, hat sich Marino gegen all den Widerstand von Politikern und der Händler durchgesetzt - er will endlich kultur- und umweltpolitische Zeichen setzen. Obwohl die zahlreichen Gerichtsverfahren und Einsprüche teilweise immer noch laufen, haben die Arbeiten mit Kosten in Höhe von acht Millionen Euro bereits begonnen.

Unter anderem sollen die 50 Meter hohen Arkadenreihen des antiken Bauwerks gesäubert und gesichert werden, was alleine knapp zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Die Vision Marino´s ist die Schaffung "des größten archäologischen Parks des Planeten" mit den zahlreichen anderen antiken Stätten rund ums Kolosseum.

Zudem sollen die Bürgersteige der Parade-Straße "Via dei Fori Imperiali" von drei auf sechs Meter verbreitert und ein neuer Fahrradweg bis hoch zum Colle Oppio-Park errichtet werden. Es bleibt abzuwarten, ob dieses ehrgeizig gesetzte Ziel tatsächlich realisierbar ist.